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Der T3 California von Jürgen Brand: Vor 20 Jahren kamen sie zusammen

Im Jahr 2004 sah Jürgen Brand, als er unterwegs war, im Straßenverkehr seinen künftigen T3 California. Er "verfolgte" den Bulli – und es dauerte nicht lang, bis er ihn kaufte. Die Geschichte von Jürgen und seinem T3 lest Ihr hier.

Jürgens aktueller T3 California.

 ©Jürgen Brand

Hallo Bullifreunde!

Mein derzeitiger T3 California ist seit 20 Jahren in meinem Besitz.

Als ich 2004 unterwegs war, sah ich den Bus im Straßenverkehr mit einem Verkaufszettel.

Ich fuhr hinterher, und wir verabredeten uns für den nächsten Tag zu einer Besichtigung.

Der Bus machte einen passablen Eindruck und theoretisch waren die Voraussetzungen – älteres Ehepaar, Zweitbesitzer seit 14 Jahren – auch ansprechend.

 ©Jürgen Brand

Über den Verkaufspreis wurden wir uns schnell einig, und somit ging der Bus in meinen Besitz über.

Der Bus hatte damals 246.000 Kilometer auf dem Tacho, und ich kaufte ihn für 5800 Euro. Mittlerweile liegt der Kilometer-Stand bei knapp 350.000. Es stand immer auch noch ein anderer Pkw zur Verfügung.

Im Nachhinein, wie es ja oft so ist beim Gebrauchtwagenkauf, stellten sich allerdings doch einige Unzulänglichkeit heraus, die zu beseitigen waren, wie zum Beispiel Wassereinbruch im Heckbereich, undichte Windschutzscheibe, Regenrinne mit Dichtungsmittel aufgefüllt und Rost darunter.

Der California im Camping-Einsatz.

 ©Jürgen Brand

In den letzten 20 Jahren wurden insgesamt rund 25.000 Euro investiert, was ich für den Zeitraum und unter Berücksichtigung des Kaufpreises als okay empfinde.

Im Jahr 2013 wurde dann der Wunsch nach einem schaltfauleren Fahren umgesetzt und ein 1Z-Motor verbaut. Den hatte ich auch schon in meinem California davor verbauen lassen, der leider aber entwendet wurde.

Für mich ist das die absolut passende Kombination für einen T3, wobei es mir nicht um die höhere Endgeschwindigkeit ging, sondern um den besseren Drehmomentverlauf (225,8 Nm).

 ©Jürgen Brand

Dass der Treibstoffverbrauch auch geringer ausfällt, ist ein willkommener Nebeneffekt.

Ich selbst bin Jahrgang 1948 und wohne in Berlin-Spandau.

Der aktuelle Bulli ist übrigens nicht mein erster. Mein erster T3 trat 1990 in mein Bulli-Leben.

Eigentlich wollte ich damals einen Pick-Up zum Urlaubstransport meiner MTBs erwerben. Dann hatte ich zufällig festgestellt, dass man am T3 einen "Paulchen"-Heckträger mit bis zu vier Rädern montieren kann. Da ich sonst mit einem Zelt unterwegs war, fand ich die Idee Campingbus faszinierend.

 ©Jürgen Brand

Es wurde ein gebrauchter T3 Westfalia Joker mit Hochdach und 50 PS Dieselmotor. Der Bus starb allerdings an jeder Steigung den Heldentod, wenn die Lkws vorbeirauschten. Also musste ein TD her.

Es wurde wieder ein T3 Joker mit Hochdach, der mich dann eine Weile begleitete. Die Liebe war allerdings wieder beendet, als ich vermehrt Rostblasen feststellte.

Der Bus hatte beim Vorbesitzer einen Unfallschaden erlitten, was mir auch bekannt war. Da die Reparaturrechnung von Westfalia vorlag, ging ich davon aus, dass die Reparatur eigentlich fachmännisch durchgeführt wurde.

Also wurde wieder ein neuer T3 gesucht, diesmal garantiert ohne Unfallvorschaden. Es wurde ein 1990er T3 California in einem Traumzustand aus Erstbesitz mit rund 90.000 Kilometern auf dem Tacho.

 ©Jürgen Brand

Eines Tages erhielt ich einen Anruf von einem Freund, der mir einen werksneuen 1Z-Motor anbot. Er hatte ein Konvolut mit 5 GTI- und einen 1Z-Motor erworben. Die GTI-Motoren waren schnell verkauft und der 1Z blieb übrig.

Da er eine Firma für Diesel-Einspritztechnik betrieb, konnte er auch den Umbau gleich miterledigen. Tja, der Bus lief prima, aber anscheinend hatte auch jemand anders daran Gefallen gefunden.

Eines Morgens war der Parkplatz vor meinem Haus leer, dafür lagen einige Glassplitter vor der Tür. Augenscheinlich wurde die Seitenscheibe an der rechten Schiebetür eingeschlagen und die Tür über den Sicherungsknopf geöffnet. Der Bus ist nie wieder aufgetaucht.

Der aktuelle Bus wird mich hoffentlich noch eine Weile begleiten, weil er für mich die ideale Kombination aus Innenraumgröße zu den Außenmaßen darstellt. Die graue Innenausstattung meines 1990er California ist zeitlos und beinhaltet alles, was im Urlaub benötigt wird.

Viele Grüße an alle Bullifahrer,

Jürgen

Hier gibt es noch weitere Fotos von Jürgens T3 California:

Und hier:

Und hier:

Und hier:

Und hier:

 ©Jürgen Brand

von Gerhard Mauerer