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Autos aufbereiten: Das sind die wichtigsten Tipps

Nicht nur Young- und Oldtimer freuen sich über Pflege. Auch "normale" Gebrauchsautos können relativ simpel wieder hübsch gemacht werden. "Auto Motor und Sport" gibt Tipps.

 ©gem

 Autos werden in Deutschland immer länger gefahren, entsprechend sehen die Karosserien mitunter sehr mitgenommen aus. Wer sich ein Wochenende Zeit nimmt, kann aus einem matten, hässlichen Entlein wieder einen strahlenden Flitzer machen. auto motor und sport beschreibt in seiner aktuellen Ausgabe 26, was man beim Aufbereiten beachten sollte.

Grundreinigung: Bevor es mit der Handarbeit losgeht, sollte das Auto in der Waschanlage gründlich gereinigt werden. Bitte auf die Vorwäsche nicht verzichten. Natürlich ist auch eine Handreinigung möglich. In jedem Fall sollten bei der Grundreinigung auch Felgenreiniger, Flugrostentferner und Insektenreiniger zum Einsatz kommen.

Praxistipps: Beim Waschen sollte man immer mit zwei Eimern arbeiten, einer für die Reinigungsflüssigkeit, einer fürs Spülwasser. Das klingt zwar selbstverständlich, doch in der Praxis wird oft noch die „Ein-Eimer-Methode“ gewählt. Die Folge: Der vom Schwamm aufgenommene Schmutz wird beim Nachfassen als Schmirgelauflage auf der zu reinigenden Fläche verteilt. Zudem sollte man die Anwenderhinweise der Reiniger und Pflegemittel beachten. Darf man das Mittel unverdünnt auftragen? Wie lange ist die Einwirkzeit? Bei deutlichem Überschreiten der Einwirkzeit kann es etwa zu Spannungsriss-Korrosion kommen.

Anwendung: Reinigungs- und Pflegemittel dürfen nicht auf erhitzten Oberflächen oder in der prallen Sonne aufgetragen werden. Zudem sollte man immer kleinflächig, in Ruhe und beim Polieren mit möglichst ungleichmäßigen Bewegungen arbeiten. Schließlich muss man auf saubere Poliertücher und Schwämme achten, um nicht durch Schmutzpartikel den Lack zu zerkratzen.

Typische Fehler: Auch bei hartnäckigen Verschmutzungen ist die harte Rückseite von Haushaltsschwämmen tabu. Sie zerkratzen den Lack ebenso wie vermeintliche weiche Bürsten. Aufpassen sollte man auf Unterschiede der Oberflächen. Eloxiertes oder poliertes Aluminium, lackierte oder unlackierte, durchgefärbte Kunststoffe: Sie benötigen jeweils unterschiedliche Reinigungsmittel. Trägt man Lackpolitur auf nur durchgefärbten Verkleidungskunststoffen oder der Spoilerstoßstange auf, darf sich nicht über Flecken wundern, die nie wieder zu entfernen sind. Wer mit mehrfach genutzten Poliertüchern arbeitet, die schon mit mehreren Polituren durchtränkt sind, muss sich über Wolken und Schleier nach dem Auspolieren lackierter Oberflächen nicht wundern. Diese lassen sich zwar rückgängig machen – allerdings nur mühsam. Deshalb sollte man Lappen häufig wechseln. Ein Fehler, der gerne passiert: Man trägt Lackpolitur für glänzenden Lack auf Mattlack auf.

von Gerhard Mauerer