Autofahrer aus Mecklenburg-Vorpommern fahren die meisten Kilometer

Autofahrer aus Mecklenburg-Vorpommern sind die größten Kilometersammler Deutschlands. Im Schnitt legen die Fahrer aus dem nördlichen Bundesland 12.181 km im Jahr zurück – damit als einziges Bundesland über 12.000 km.

Ebenfalls viele Kilometer legen Autofahrer aus Schleswig-Holstein (Ø 11.897 km) und Sachsen-Anhalt (Ø 11.696 km) zurück.

Verbraucher aus den Stadtstaaten Hamburg und Berlin fahren am wenigsten Strecke mit dem Auto. Berliner kommen auf eine jährliche Fahrleistung von 9.171 km. Das sind 3.010 km bzw. 25 Prozent weniger als bei Autofahrer aus Mecklenburg-Vorpommern. Dies sind Ergebnisse einer Untersuchung von Check24.

„Mecklenburg-Vorpommern führt die Liste der Kilometersammler in Deutschland an“, sagt Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei CHECK24. „Im Gegensatz dazu legen Berliner jährlich am wenigsten Strecke zurück. Dies ist auf die dichte Infrastruktur und die gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel zurückzuführen. Das macht ein Auto häufig unnötig.“

Sinkende Fahrleistung: Besonders bei Fahrern aus NRW und Schleswig-Holstein

Die Deutschen fahren immer weniger mit ihrem Pkw. Im Bundesdurchschnitt legen Autofahrer*innen 10.944 km zurück – das sind sieben Prozent weniger als 2018. In den vergangenen Jahren ist die Fahrleistung von deutschen Autofahrern stetig zurückgegangen.

Autofahrer aus Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen Jahren am meisten Kilometer eingespart. Insgesamt ist die Fahrleistung von Verbraucher aus Nordrhein-Westfalen in den vergangenen fünf Jahren um über acht Prozent gesunken. Auch Autofahrer aus Schleswig-Holstein legen immer weniger Kilometer zurück (minus acht Prozent).

„Die Deutschen fahren immer weniger Auto“, sagt Roloff. „Mögliche Gründe für den stetigen Rückgang der Fahrleistung sind zum einen die steigende Nutzung von alternativen Verkehrsmitteln. Zum anderen deutet die sinkende Fahrleistung auf eine Veränderung im Mobilitätsverhalten der Deutschen hin. Klimaschutz könnte ein Faktor sein.“

Geringere Kilometeranzahl dem Versicherer melden und Geld zurückbekommen

Die jährliche Fahrleistung hat großen Einfluss auf den Beitrag der Kfz-Versicherung. Es gilt: Je größer die Fahrleistung, desto höher der Versicherungsbeitrag, weil das Schadensrisiko steigt. Wenn die tatsächliche Kilometerzahl deutlich unter der vorab angegebenen Fahrleistung liegt, kann es sich lohnen, dies der Versicherung zu melden. Verbraucher, die jährlich 12.000 km zurücklegen, zahlen durchschnittlich 17 Prozent weniger Beitrag für eine Vollkaskoversicherung als Kunden mit einer Fahrleistung von 16.000 km. Bei einer Fahrleistung von nur 6.000 km zahlen Verbraucher 14 Prozent weniger als bei einer doppelt so hohen Fahrleistung.